Montag, 26. Dezember 2011

Weihnachten bei der Wilden Henne


Liebe Mitbloggerinnen und -blogger, Leserinnen und Leser da draussen in der grossen weiten Welt

Ich danke euch für eure Kommentare und die Teilnahme an der Weihnachtsverlosung. Ich find es toll, zu lesen, wie ihr Weihnachten feiert. Die Verlosung findet am Dienstag statt - ihr dürft also gerne noch mitmachen - es gibt ein typisches Schweizer Utensil zu gewinnen. Schreibt mir unter dem Post «Eine Weihnachtsumfrage - mit Verlosung» einen Kommentar, in dem ihr beschreibt, wie ihr Weihnachten feiert, resp. gefeiert habt.

Ich zeige euch nun, wie Weihnachten bei uns gefeiert wird.
Vorsicht - das wird ein langer Post ;-)

Da ich in einer multikulturellen, speziellen, ungewöhnlichen, spannenden Familiensituation lebe, werden hier deutsche und Schweizer Traditionen vermischt. Der Vater meiner Kinder bringt jährlich eine Gans aus Deutschland mit, die jeweils meine Ex-Schwiemu spendet. In der Schweiz kennt man die Gans zu Weihnachten eigentlich nicht.

Nun denne - das Tier will ja fachgerecht zubereitet werden, die Beilagengeschichte ist ja auch nicht grad ohne Aufwand. So hat sich mein Vater bereit erklärt, bei der Kocherei mitzuhelfen. Hierbei ist noch anzufügen, dass ich leidenschaftlich gerne koche - eine Leidenschaft, die ich von meinen Eltern vermittelt erhalten habe - beide kochen hervorragend.

Am 24. Dezember sind nun meine Eltern um 9 Uhr früh angereist. Mein Vater hat sich sogleich dem Gänsevieh gewidmet. Gefüllt wurde der Vogel mit Äpfeln, Backpflaumen, Zwiebeln, Beifuss, Thymian, Majoran, Brotwürfeln.


Dann ab in Ofen mit der Gans. Stundenlang schmurgelte sie vor sich hin, wurde gewendet, liebevoll mit Bratenjus übergossen, wieder gewendet, wieder übergossen...

Während ich mich der Produktion von frischen Knöpfli widmete (das selbe wie Spätzle, aber nicht geschabt, sondern durch ein Lochsieb gestrichen), Blaukraut schnippelte, mein Vater ein Schoko- und ein Himbeermousse zubereitete, hat meine Mutter den Weihnachtsbaum geschmückt.





Das war kein leichtes Unterfangen, weil die Tanne ein richtiger Schiefling ist.


Nach der Tanne hat sie sich der Tischdeko gewidmet - heuer in Weiss und Silber.







Als es eindunkelte, haben wir die Kerzen am Weihnachtsbaum angezündet. Traditionsgemäss wird bei uns gesungen - begleitet vom Klarinettenspiel meines Vaters.


Zum anschliessenden Apéro gab es Champagner und lediglich ein paar Gemüsechips, weil das folgende Mahl doch ziemlich üppig war.


Sodele, und nun kommt die Menü-Abfolge:

Broccolicrèmesuppe
***
Gravad-Lax mit Honig-Dill-Senf auf Pumpernickel,
begleitet von Feldsalat an einem Granatapfel-Nussöl-Dressing
***
Gänsebraten mit Apfel-Zimt-Blaukraut, hausgemachte Spätzle,
dazu ein kleiner Knödel aus der restlichen Gänsefüllung
***
Himbeer- und Schokoladenmousse im Glas,
Safran- und Schoko-Meringues auf einem Mangocoulis.



Irgendwann fragte der pubertierende Junghahn: «Dürfen wir eigentlich auch noch Geschenke auspacken?» Aber sicher...

Davon aber morgen, resp. heute bei Tageslicht mehr.

Achjee, ist das ein langer Post geworden. Wer bis hier durchgehalten hat, kriegt einen virtuellen Orden ;-)

3 Kommentare:

  1. Liebevoll und lecker ist es bei Euch zugegangen! Liebe Grüße, Elke

    AntwortenLöschen
  2. hallo wilde henne, das hört sich an und sieht aus nach einem richtig schönen und leckeren weihnachtsfest...super!
    wünsche dir bleibende erinnerungen daran und noch ein paar ruhige tage im alten jahr!
    viele dornrös*chengrüße

    AntwortenLöschen
  3. ja hallo, gerade jetzt ist deine nachricht bei mir eingegangen-das war wohl deutsch-schweizerische gedankenübertragung...:-)
    mein prinz ist so ein "schreinertalent", weil er dachdecker von beruf ist...bis bald!

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden netten oder auch kritischen Kommentar. Beleidigende, braungefärbte-rassistische Beiträge werden jedoch gelöscht.